Das Wort „Enormis“ stammt aus Lateinisch, dessen Bedeutung unregelmäßig, gesetzlos und formlos ist. Darüber hinaus bedeutet es auch ausgedehnt und unbegrenzt.
Für Enormis Verlag, was in den Krisenzeiten mit dem Motto „Zurechnungsfähige Bücher“ geboren ist, ist der Hauptunterschied zwischen Büchern, dass sie gut oder schlecht sind und Freude oder Trauer bereiten. Obwohl es eine gute Idee ist, diese Bücher in einer bestimmten Reihe zu publizieren, muss immer eine Schüchternheit während deren akademischen Anordnung auftauchen. Auch wenn sie in den Buchläden, den digitalen Bibliotheken und den manchen Regale angeordnet werden müssen, muss jedes Buch wie ein Individuum Interesse finden. Also eher als eine Gattung und eine Klasse hat es ein Autor, einen Namen, eine Natur, einen eigenen Umschlag und eine Länge oder eine Kürze. Aber im jeden Fall ist das sie zusammenbringende Hauptmerkmal ist, dass sie gute Bücher sind. Philosophie, Biologie, Literatur, Kunst, Soziologie, politische, historische oder psychologische Rhetorik können gegen dieses Kriterium im Hintergrund gesehen werden. In welcher Sprache wurden sie geschrieben, ist bei den publizierten Werken auch nicht wichtig. Ob eine Abfassung oder eine Übersetzung spielt dieser Unterschied für ein gutes und denkendes Buch auch keine erhebliche Rolle. Auch wenn man wünscht, dass das Buch viel gefragt wird, bleibt es auch als ein nachrangiger Wunsch. Obgleich ein Verlag muss eigenständig sein, sind die Wirtschaft und das Denken die Begriffe, die miteinander nicht gut umgehen.
Ein weiterer gemeinsamer Aspekt der Texte, die im Interessengebiet von Enormis stehen, ist, dass sie die denkenden Texte sein sollen. Die Texte, die weder in akademischer und wissenschaftlicher Bigotterie sind, noch zu Darstellungen loser und ineinandergreifender Gefühle führen, werden wahrscheinlich in unseren Beuteln keinen Platz nehmen. Hierunter soll man keinen Widerspruch gegen Akademie und Wissenschaft verstehen. Die akademischen Texte können auch denken, aber den Mangel an Gedanken in Texte, die außerordentlich je nach dem Lehrplan der Hochschulbildung geplant werden, kann man bald nach ein paar Zeilen bemerken.
Von denen kann erwartet werden, die Enormis zuhören, dass sie ihren einigen Denkgewohnheiten eine Pause einlegen. Diese Pause, wo man nach einem anderen Ort und anderer Zeit sucht und sich in einem anderen und übrigen Körper und Geist befindet, bedarf konfrontativer und dialektischer Gründe, um von den reinen akademischen oder sentimentalen Texten zu vermeiden.
Enormis wird einige Kontakte aufnehmen, wenn die Dinge gut laufen. Es kann als Hinweis für solche Kontakte angesehen werden, dass man neben den vor und nach einem Phänomen stehenden Texten die führenden Namen und ihre Texte der bemerkenswerten Themen untersucht und darüberhinaus sich auf Gedanken selbst konzentriert, ohne in der Klassifikation der Wissenschaft stecken zu bleiben. Während der Kontakte scheint es notwendig zu sein, einer Geschwindigkeitskultur zu widerstehen, die die Dinge vor ihrer Blütezeit zum Auftauchen verdrängt. Inzwischen ist es notwendig, die Idee zu verfolgen, die die Informationsfülle vereinfacht und klassifiziert, anstatt sie zu vergrößern.
Die Kontakte mit den erfolgreichen Begegnungen sind dennoch unsicher, obwohl wir mit dieser Geisteswelt mehr oder weniger vorhersehen, auf welche Texte wir stoßen werden. Es wird natürlich Übersetzungen und daneben nur geringe urheberrechtlich geschützte Werke geben. In diesem Zusammenhang werden wir durch die von uns festgelegten Themen die Bücher aufdecken, deren Größe dünn, aber deren Titel groß sind. Sie sollen solche Bücher werden, die der Leser im kurzen Interessensbereich nicht verlässt und die einfach, beschreibend, umweltfreundlich, kritisch, reflektierend und diskriminierend sind.
Um als Grundthema von Enormis “tiefer, weiter, breiter” zu gelangen, kann das Lernen des Denkens als Grundvoraussetzung gezählt werden. Bei diesen Büchern, die nicht direkt der persönlichen Entwicklung oder Unterhaltung dienen, ist es wichtig, sich mit den Schriftstellern und den Lesern zu treffen, die ruhig ein wenig zurückstehen, zurückblicken und sich selbst betrachten, ohne um ihre persönliche Entwicklung die Erde und andere Kreaturen selbst zum didaktischen Material zu machen.